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Rondar 5o5 
-5018-

Nachdem mir der 470er von der Jugend zusammengefahren wurde, ist das nächste Boot ein alter 505er. Eigentlich war er zur Verschrottung freigegeben und nur der Trailer stand zum Verkauf. Nun, wie ihr auf den folgenden Bildern des Grauens sehen könnt entschied ich wiedermal anders als die meisten es getan hätten.

Das Grundproblem waren Nässeschäden im Holz. Eigentlich war alles rott was aus Holz war. Wie immer dauerte es wesentlich länger wie ich dachte. Neulich laß ich ein Statement das besagte das man grundsätzlich dreimal so lange braucht wie zuerst angenommen. Stimmt!

Infolge ein Bericht über die ersten Reparaturen:

So sah es zuerst aus und ich dachte es müsste nur das hintere Kielschwein tauschen.
 
 


Bis ich den Schraubendreher ansetzte...

  
    


Wie so oft verbarg sich unter früheren Flickversuchen übler Pfusch. Das Kielschwein unter dem Mastfuss würde links und rechts mit Holz gestützt und neu anlaminiert. Direkt auf das Gelcoat. Null Haftung, keine Dichtheit. Hier roch es sehr nach Blumenkasten. Also war eine radikale Massnahme mit der Flex angesagt.


  


Wichtig war bis auf das Laminat freizulegen. Das Gelcoat muss weg sonst gibt es keine ausreichende Haftung. Der Rumpf des 5o5 ist in Sandwich aufgebaut. Das heisst von aussen Gelcoat/Glasfaser/Schaum/Glasfaser/Gelcoat. Dies alles sehr dünn. Da braucht es nicht viel um durchzuflexen.

       

 Bei der Gelegenheit legte ich auch die Kante des Kielkastens frei. Sicher ist sicher. Gewichtsparen hat bei mir persönlich mehr Potenzial ;o)
Jetzt ist der Wiederaufbau dran. Ich verwende Siebdruckplatten. Es gibt sicher besseres aber auf den Fall angepasst ist hier das Preis/Leistungsverhältniss OK. Dies werden mit Polyestherspachtel mit Glasfaserschnipsel eingeklebt und die Kanten zum Rumpf ca ein Zentimeter gefast, damit das Laminat besser anliegt. Scharfe Ecken sind immer kritisch um das Laminat anliegen zu lassen.

 

     

 



Erst mal laminiert war der Rest nur noch Arbeit  wie schleifen , spachteln, lackieren.
Als Farbe verwende ich am liebsten einen Kunstharzlack aus dem Land und Baumaschinenbereich.Bringt einen guten Glanz und ist sehr belastbar. Bei der Gelegenheit lackierte ich natürlich den ganzen Bodenbereich und versah ihn zwischen zwei Lagen Farbe mit einem Antirutschbelag in Form einer Schicht Haushaltssalz aus dem Streuer.
Eigentlich wähnte ich mich schon fertig, wollte nur noch "schnell" das Holzschot zum Vorschiff ersetzen:

 

Wie es kommen musste war nicht nur das Schot rott sondern auch das ganze Kielschwein Richtung Bug. Das auch der Rumpf an dieser Stelle durch war erwähne ich nur am Rande. In einer wirklich inhumanen Arbeitshaltung ging es wieder an ausputzen bis auf das Laminat und wieder aufbauen. Immerhin musste ich in der Bugsektion nicht so auf das aussehen achten.

Folgende Bilder lassen nur erahnen was da gemacht wurde:


    
Das rotte Kielschwein, Blick vom Schot zum Bug. Das gelbe ist das Spirohr.


 
Ausgeputzte Schotsektion

 
Das neu einlaminierte Kielschwein im Bugbereich


 
Die Baustelle des Grauens wieder geschlossen. Das Spirohr machte die Arbeit nicht einfacher!


Eine nette Kleinigkeit die schon wieder richtig Spass machte war ein Unfallschaden an der Spi-trompete zu sanieren. Die Bilder in der Reienfolge der Arbeiten:














Wie immer fehlen die letzten Bilder wie es fertig aussieht. Hier wird nun nochmal saubergemacht und mit Epoxi abgespachtelt. Epoxi deshalb da es härter als Polyesther ist. Ich wollte die Reparatur jetzt nicht überlackieren. Ich hätte sicher nicht den richtigen Farbton gefunden. Da fällt das leicht Grau des Epoxy weit weniger ins Auge. Bei kleinen Gelcoatschäden am Rumpf verfahre ich ebenso. Spachteln, schleifen, polieren und gut ist.
Ohne Bilder habe ich noch Schwert und Ruder saniert. Diese Erst mal auf die schnelle damit das Boot Segelfertig wurde.
Das war es erst einmal für die Homepage.

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